Von Astrologie hat jeder schon mal etwas gehört. Wir kennen die 12 Tierkreiszeichen und wissen sogar einige ihrer Eigenschaften, und jeder hat schon mal sein Horoskop in seiner Lieblingszeitschrift gelesen.
Für unsere Partnerwahl schielen wir gerne mal über den Zaun und wollen gerne wissen welche Zeichen zusammenpassen, aber richtig “daran glauben” wollen wir dann doch nicht. Oder es herrscht der folgende Irrglaube.
‘Astrologie – damit kann man doch die Zukunft voraussagen, nicht wahr? ‘
NEIN, das ist so nicht wahr.
Das eben genannte Beispiel ist eine Vorstellung aus der Populärastrologie oder Unterhaltungsastrologie wie ich sie gerne nenne. Und diese hat mit der seriösen Astrologie oder der “Wissenschaft Astrologie” nichts oder nur wenig gemeinsam. Am besten vergisst man alles was man bisher über Astrologie wusste und lässt sich komplett neu darauf ein. Denn die meisten Vorstellungen die man als Laie von der Astrologie hat sind grundfalsch.
Historie der Wissenschaft Astrologie
Astrologie ist eine Wissenschaft? Ja, ist sie. Als Wissenschaft bezeichnen wir die geordnete Gesamtheit des Wissens der menschlichen Erkenntnisse und Erfahrungen. Und lange bevor es Chemiker, Physiker, Biologen und andere heutzutage anerkannten Wissenschaftler gab, gab es Astrologen. Die ältesten Quellen der Astrologie, gehen zurück bis in die Jahre 2900 – 2000 vor Christus. Die frühen Astrologen waren gebildete Menschen, sie waren nicht nur Astrologen sondern auch Astronomen (damals waren diese Wissenschaften untrennbar miteinander verbunden), ausserdem mussten sie Fähigkeiten und Wissen auf den Gebieten der Mathematik, Mystik, spirituellen Symbolik sowie der menschlichen Natur vorweisen können. Und so wurde über Jahrhunderte und sogar Jahrtausende empirisches Wissen gesammelt und ausgewertet.Leider ist im Laufe der letzten Jahrhunderte durch unser “aufgeklärtes Weltbild” die Astrologie zu einem Schattendasein im Bereich der Wissenschaftwelt verdrängt worden. Heute wissen wir gar nicht mehr welche Einflüsse der Astrologie bis in unsere heutigen Tage erhalten geblieben sind. Unser Kalender z.B. basiert auf Astrologie. Ein Monat dauert ca. so lange bis eine neue Mondphase beginnt und ungefähr so lange wie die Sonne braucht um in ein neues Tierkreiszeichen zu wandern. Die Anzahl der Tierkreiszeichen und die Anzahl der Monate pro Jahr ist ebenfalls kein Zufall.
Die Bezeichnung unserer Wochentage geht auf astrologische Größen zurueck. Der Sonntag ist z.B. der Tag der Sonne, Montag der Tag des Mondes, und der Mittwoch ( franz. Mercredi) ist der Tag des Merkur, Freitag der Tag der germanischen Goettin Frya, welche bei den Greichen der Liebesgoettin Venus, entsprach.
In der Weltgeschichte machten Astrologen immer wieder von sich reden, meistens jedoch auf anderen Fachgebieten. So waren z.B. Pythagoras und Isaac Newton, Galileo und Paracelsus Astrologen. Auch die drei Weisen die zur Geburt Jesus Christus auftauchten waren welche, denn sie folgten einem Stern.Genauer gesagt der Jupiter-Saturn Konjunktion, welche seinerzeit sehr hell am Himmel leuchtete. Jesus wurde uebrigens zum Beginn des Fische-Zeitalters geboren.
Die astrologische Philosophie
Gut, Astrologie ist eine Wissenschaft, aber welches Wissen und welche Erfahrungen teilt sie uns mit?
Kurz und praegnant ausgedrueckt ist sie ein Abbildungssystem der Wirklichkeit.
Sie ist ein System, welches die Gesetzmaessigkeiten unserer Welt in der wir Leben symbolisch ausdrueckt. Ganz nach dem hermetischen Grundsatz “Wie innen so aussen” zeigt sie die Verbindung von innerer und aeusserer Realitaet.
Ebenso ist der Grundsatz “wie oben so unten” korrekt. Oben die Sterne und unten der Mensch oder die Erde. Wie im “Grossen so im Kleinen” und so weiter. Unser Leben ist Rhythmus, der Rhythmus der Jahreszeiten, der bestaendige Wechsel von Ein- und Ausatmen, oder der Zyklus von Geburt und Tod. Astrologie ist eine Symbolsprache die vom kausalen Denken weg, und hin zum analogen Denken fuehrt, ein senkrechtes Denken in Urprinzipien.
Astrologie ist die Lehre von den Urprinzipien.
Was ist ein Urprinzip?
Diese Frage klären wir in Artikel II “Die Urprinzipien”