Die Zusammenhänge unserer Wirklichkeit mit den Urprinzipien

In Teil 2 haben wir nun einen kleinen Einblick in ein Urprinzip bekommen und wissen was darunter zu verstehen ist. Wo ist Astrologie nun ein Abbildungssystem der Wirklichkeit? Wie sehen die Zusammenhänge unserer Wirklichkeit mit den Urprinzipien genau aus? Wir bleiben bei unserem Beispiel Mars/Widder. Handlungfähigkeit und Fähigkeit sich durchzusetzen stark mit dem Urprinzip des Mars, welcher im Tierkreiszeichen Widder herrscht, verbunden ist. Mars steht also symbolisch fuer diese Faehigkeiten. Wollen wir nun die Durchsetzungsfaehigkeit und Handlungsfaehigkeit eines Menschen untersuchen, so blicken wir im Horoskop in erster Linie auf den Mars. Die Vorgehensweise dabei soll spaeter erklaert werden, wenn die dafuer benoetigten Begriffe und deren Bedeutung bekannt sind. (fuer alle Ungeduldigen in Kuerze: In welchem Zeichen und welchen Haus steht der Mars und wie ist er aspektiert. Steht er in Wuerden oder im Exil, sind die Aspekte eher harmonisch oder konfliktgeladen etc.)

Wichtig an dieser Stelle ist jedoch eins. Der Planet Mars der in unserem Sonnensystem seine Bahn zieht, hat definitv KEINEN direkten Einfluss auf unser Leben. Der Himmelskörper Mars ist lediglich wie ein Anzeigeinstrument zu verstehen.

Da empirisch entdeckt wurde, dass der Himmelskörper Mars, dem Urprinzip Mars gehorcht, zeigt der Planet lediglich dessen aktuelle Wirkungsweise an. Die Planeten und die Urprinzipien haben die gleichen Namen. Der Planet Mars ist also nur wie ein Thermometer. Das Thermometer zeigt eine Temperatur an, erzeugt aber keine Temperatur. Als Namen wurden Göttergestalten gewählt, denen man die gleichen Eigenschaften wie den Urprinzipien zugeteilt hat. So ist Mars/Ares ( Mars ist roemisch, Ares griechisch ) z.B. der Kriegsgott und entspricht dem feurigen, cholerischen, aggressiven Widder in jeder Hinsicht.

Wenn also jemand sagt er könne nicht glauben, dass die Sterne sein Leben bestimmen, so hat er damit vollkommen recht. Es sind die Urprinzipien die wirken, nicht die Sterne. Die Sterne, also die Himmelskörper (Mars, Venus etc) sind lediglich das Anzeigefeld. Ein Spiegel bestimmt auch nicht mein Aussehen, er zeigt es nur an. Somit ist die Astrologie auch nicht die Lehre von den Sternen, sondern, genau, die Lehre der Urprinzipien. Ob man nun an die Urprinzipien “glaubt”, oder nicht, ist diesen egal, denn sie wirken sowieso.

Die Urprinzipien als Gottheiten

Die alten Kulturen in Griechenland und die Römer stellten sich unter den Urpirinzipien Gottheiten vor, welche sie mit den entsprechenden Eigenschaften der Urprinzipien ausstatteten.

Da gab es Zeus/Jupiter der Herrscher auf dem Olymp,
er ist das entwickelnde, expandierende Urprinzip.

Sein Sohn Ares/Mars ist der Kriegsgott, und damit das aggressive, handelnde Urprinzip.

Wir kennen Aphrodite/Venus die Liebesgöttin, sie ist das ausgleichende Urprinzip.

Aber auch Hermes/Merkur den Götterboten, der für das vermittelnde Urprinzip steht.

Cronos/Saturn ist der Herrscher über die Zeit und damit
das einschränkende, begrenzende Urprinzip.

Ein Bruder des Zeus ist Hades/Pluto der Herr der Unterwelt,
er ist das zersetzende Urprinzip.

Ein anderer Bruder des Zeus ist Poseidon/Neptun des Herrscher der Meere, er ist das auflösende Urprinzip.

Nicht zu vergessen Helios/Sol der täglich mit seinem Streitwagen über den Himmel fährt, er ist das lebensspendende Urprinzip.

Komplizierter wird es beim Mond, dem widerspiegelndem Urprinzip. Dieses wird den verschiedenen Mondphasen entsprechend von unterschiedlichen Göttinnen vertreten.

Natürlich gab es jede Menge mehr Götter auf dem Olymp, aber die hier genannten sind diejenigen welche in der Astrologie eine bedeutende Rolle spielen.

Und es gab ein einfaches Prinzip mit diesen Göttern umzugehen. Man musste ihnen opfern. Das heisst man muss das, wofür der jeweilige Gott steht in sein Leben hineinlassen. Venus wurde freigiebiger geopfert, denn wer mag nicht die Liebe und lässt sich nicht gerne auf eine Partnerschaft ein. Pluto hingegen zu opfern bedeutet sich mit Tod und Abschied nehmen auseinaderzusetzen.

Keiner der Götter durfte vernachlässigt werden, denn sonst wurde der Gott „wütend“. Und ein wütender Gott holte sich die Opfer, welche man ihm nicht freiwillig gab, mit Gewalt. Das ist bis zum heutigen Tage gültig. Und tritt dieser Fall ein, dann sprechen die Menschen von Schicksalsschlägen. Warum?

Während wir, wenn wir freiwillig opfern, selbst entscheiden können wie wir unser Opfer darbringen, wird uns ein aufgezwungenes Opfer immer weh tun.

Hierzu ein Beispiel:

Nehmen wir an, wir haben zu einem bestimmten Zeitpunkt den Göttern Mars und Saturn gleichzeitig zu opfern. Mars verlangt Aktion und Energie von uns, während Saturn z.B. hemmend wirken kann. Ueberlegen wir uns wie wir Aktion und Hemmung unter einen Hut bringen können, so bietet sich z.B. ein Kampfsport an. Hier können wir unsere Energie im Kampf gegen einen Gegner der unsere Energie stoppen möchte einsetzen. Und damit sind beide Gottheiten zufrieden.

Wir können auch im Arbeitsleben in unserer Firma unsere neuen Ideen gegen versteinerte Strukuren durchsetzen. Auch hier wären beide Prinzipien erfuellt.

Jetzt opfern wir aber nicht, weil uns ein Kampf oder uns durchzusetzen nicht passt oder wir Angst davor haben. Dann holen sich die Götter ihre Opfer mit Gewalt. Und das könnte z.B. so aussehen, dass wir mit dem Auto ein Unfall bauen indem wir gegen einen Baum oder gegen eine Mauer fahren. Auch hier sind beide Prinzipien vertreten. Die Energie, die Aktion, ist das Auto, das ich fahre, und die Hemmung wird symbolisiert durch die Mauer oder den Baum.

Es könnte sich auch eine entzündliche Krankheit einstellen. Die Entzündung befriedigt Mars und Krankheit im allgemeinen, Saturn.

Die Hilfe die uns die Astrologie anbietet

Damit haben wir unser Schicksal also soweit selbst im Griff, wenn wir den Gottheiten freiwillig opfern. Ansonsten treffen uns immer wieder sogenannte Schicksalsschlaege. Und hier bietet die Astrologie Wunderbares. Indem wir in unserem Horoskop wie auf einer Landkarte aufgezeigt bekommen, wo die Reise hingeht, haben wir die Moeglichkeit freiwillig zu diesem Ziel aufzubrechen. Die Opfer an die Goetter sind also auch immer als Lernaufgaben zu verstehen die uns auf unserem Entwicklungsweg weiterbringen sollen. Somit ist jeder Schicksalsschlag, der meist in Form von Unfall oder Krankheit kommt, immer nur ein Wehren gegen einen Entwicklungsschritt den wir partout nicht machen moechten. Die Goetter/Urprinzipien sind nicht “boese”, sie wollen uns lediglich bei unserer Entwicklung helfen und sorgen dafuer, dass wir keinen Lernschritt auslassen. Es ist nur leider oft so, dass wir unsere Aufgabe gemaess unseres Lebensauftrages nicht erkennen und uns unbewusst dagegen wehren.

Damit ist die Astrologie auch nicht dazu da, uns die Zukunft vorherzusagen, was uns Schlimmes oder Gutes widerfahren mag. Sondern sie will uns aufzuzeigen mit welchen Themen wir uns auseinandersetzen dürfen/müssen. Und damit haben wir die Möglichkeit uns unseren Aufgaben freiwillig zu stellen.